In den letzten Jahrzehnten wurden in der psychologischen Grundlagenforschung unter dem Stichwort „Embodiment“ zunehmend die Wechselwirkungen zwischen Körper und psychischen Prozessen untersucht. In dem Vortrag soll gezeigt werden, dass der Embodimentansatz auch in der Klinischen Psychologie als ergänzende Perspektive zu bisherigen Erklärungsansätzen für die Entstehung von psychischen Störungen eine wichtige Rolle spielen kann. Nach der Vorstellung der Achtsamkeitsbasierten Kognitiven Therapie zur Rückfallprophylaxe bei Depressionen, eines Ansatzes, der einen starken Körperfokus aufweist, werden in dem Vortrag eine Reihe von experimentellen Studien zum Zusammenhang von Körper und Depression vorgestellt. Dabei wird auf Bewegungsmuster, Sitzhaltung und Eigenschaften des myofaszialen Systems von depressiven Personen eingegangen. In einem weiteren Teil des Vortrags werden Implikationen, die sich aus dem Embodiment-Ansatz für die Behandlung von psychischen Störungen ergeben, vorgestellt.

Prof. Dr. phil. Johannes Michalak, geb. 1967, ist Diplom-Psychologe und approbierter Psychologischer Psychotherapeut. Er war von 1995 bis 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter/Assistent an der Ruhr-Universität Bochum. Er hatte Vertretungsprofessuren in Heidelberg (2006-2007) und Bochum (2009-2010) inne und war 2009 Gastprofessur an der Queen’s University Kingston (Kanada). Von 2011 bis 2014 war er Professor für Klinische Psychologie an der Universität Hildesheim, seit 2014 leitet er den Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie II an der Universität Witten/Herdecke. Forschungsschwerpunkte sind achtsamkeitsbasierte Verfahren und Embodiment in der Klinischen Psychologie.

Der Vortrag dauert ca 1 Stunde.

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