Wie Absichten durch quantenphysikalische Beobachtung Realität werden: Eine motivationspsychologische Formel

Freie Willensimpulse und deren Einfluss auf die objektive Realität werden in den gängigen motivationspsychologischen Theorien anhand von Phasen beschrieben, die von der Absichtsgenerierung und -auswahl, über die Verhaltensinitiierung, bis zur Verhaltensausführung und anschließender Bewertung verlaufen. Diese Vorstellung ist allerdings unvollständig und nicht logisch stringent. Aus diesem Grund wird ein radikaler Perspektivenwechsel vorgeschlagen, der an alte spirituelle Weisheiten, philosophische Strömungen und quantenphysikalischen Erkenntnissen anknüpft: In unserem alternativen Modell wird angenommen, dass freie Willensimpulse durch intentionale Wahrnehmungsprozesse Realitäten gestalten. Demnach leben wir auf einem Ozean von potentiellen Quantenrealitäten, aus denen wir durch motivierte Beobachtung eine materiell manifeste Alternative auswählen. Motivation ist damit nicht Verhaltenssteuerung, sondern intentionale Realitätskonstruktion durch überzeugungsgeleitete Beobachtung. Diese Form der intentional-konstruierten Realität lässt sich nicht in das bekannte klassische Schema der Unterscheidung zwischen subjektiver und objektiver Realität einordnen, sondern erfordert die Annahme einer dritten, den beiden zugrundeliegende Realität, die als „sobjektive“ Realität bezeichnet wird. In ihr wirken unbewusste, emotional bedeutsame und kollektive Überzeugungen bei der Realitätsgestaltung mit und können zu selbsterfüllenden Prophezeiungen führen, durch die auch mal das Gegenteil von dem eintritt, was wir uns eigentlich wünschen. Zudem kann die „sobjektive“ Realität nicht komplett objektiviert werden, was für die motivationalen Impulse, die darauf basieren, bedeutet, dass der Erfolg unserer Absichten nicht durch Fakten verifiziert werden darf. Anhand von mehreren quantenbasierten Studien wird erläutert, wie intentionale Impulse eigentlich zufällige Ereignisse (= potentielle Quantenrealitäten) entlang der Absichten wahrscheinlicher machen können und welche Rahmenbedingungen es uns erlauben, dabei besonders erfolgreich zu sein. Das Fazit der theoretischen Überlegungen und empirischen Befunden lautet, dass eine Erweiterung des Cartesischen Dualismus mit seiner Unterscheidung in eine subjektive und objektive Realität und damit eine Erweiterung unseres naturwissenschaftlichen Weltbildes im Sinne einer geistinduzierten Realitätskonstruktion notwendig ist, um Motivation tatsächlich verstehen und optimieren zu können. Kurz gesagt gilt: Unsere Überzeugungen sind Realitäten – echte Realitäten, nicht subjektive Einbildungen.

Professor Markus Maier lehrt und forscht an der Fakultät für Psychologie (Emotion & Motivation) der Ludwig-Maximilians-Universität in München: https://www.psy.lmu.de/gp/people/leitung/maier/index.html

Der Vortrag dauert ca 2.5 Stunden.

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