Was ist Geist und woraus besteht Materie und in welcher Beziehung stehen die beiden zueinander? Diese Fragen bewegten die Menschheit seit Jahrtausenden. Mögliche Antworten darauf haben in religiösen und philosophischen Traditionen mit unterschiedlichster kultureller Prägung ihren Niederschlag gefunden. Die Inter- und Independenz von Geist und Materie kann dabei aus einem engeren Blickwinkel als Geist-Gehirn Beziehung beschrieben werden (z. B. Leib-Seele-Problem) oder aus einer weiteren Perspektive als Einbettung des Geistigen in das Universum (z.B. Panpsychismus) betrachtet werden. In diesem Workshop wollen wir auf der Grundlage von naturwissenschaftlich orientierten Forschungsergebnissen ein paar Antworten auf diese Fragen suchen.

Geist und Materie sind Grundbausteine aller Naturphänomene und die Einteilung der Wissenschaftsdisziplinen in Geistes- und Naturwissenschaften spiegelt die schwerpunktmäßig Beschreibung des einen oder anderen Bausteins wider. Beide werden dabei als getrennte Entitäten behandelt. Es werden verschiedene Theorien vorgestellt, die die Wechselwirkung dieser beiden Einheiten beschreiben. Dabei werden die logisch argumentativen Probleme rein materialistischer Konzeptionen oder interaktionistischer Ansätze bei der Erklärung von Bewusstsein und Freiem Willen dargelegt. Als Lösungsvorschlag wird ein Modell der Geist-Materie Interaktion von Wolfgang Pauli und Carl Gustav Jung (entstanden zwischen 1932 und 1957) präsentiert. Von den Autoren wird dieses Modell als Unus-Mundus-Theorie bezeichnet. Sie stellt eine Erweiterung der ursprünglichen Quantentheorie dar, an deren frühen Formulierung Pauli selbst federführend mitgewirkt hat. Die Kernannahmen der Quantenmechanik und ihre Interpretationen werden dabei unter minimalen Bezug auf mathematische Formulierungen vorgestellt. Der erweiterte Ansatz, die Unus-Mundus-Theorie, geht davon aus, dass Geist und Materie auf einer vorbewussten und quantenbasierten Ebene eine Einheit bilden. Der Akt der Messung bzw. der Bewusstwerdung eines Messergebnisses führt erst zur Aufspaltung in die Dualität „bewusster Geist“ und „klassische Materie“, als die wir die faktische Existenz unsere Welt wahrnehmen. Während in der ursprünglichen Quantentheorie der Übergang von Quantenwelt zur klassischen Welt vom Zufall bestimmt ist, erlaubt die Unus-Mundus Theorie eine unbewusste Einflussnahme auf die Entstehung der Realität (=Synchronizität nach Jung). Wir selbst sind damit in der Lage Realitäten wahr werden zu lassen, die unserer unbewussten Signatur entsprechen. Anhand der Präsentation von Studienergebnissen zur Mikro-Psychokinese werden diese Wirkmechanismen verdeutlicht. Die Ergebnisse zeigen (1), dass das Unbewusste –nicht unser bewusstes Wollen (!)- die Realität bestimmt, die eintreten wird und (2) dass diese Effekte einen oszillativen Charakter haben, also über die Zeit von positiven Resultaten ins Negative schwanken. Dies gilt sowohl für Stichproben auch als für Verläufe an Einzelfallanalysen. Diese Effekte sollen auch anhand von praktischen Übungen als Selbsterfahrung im Rahmen des Workshops untersucht und dokumentiert werden. Anhand weiterer Studienergebnisse zum Vorausahnen der Zukunft soll die Gültigkeit der Unus-Mundus-Theorie ebenfalls untermauert werden.

Zusammenfassend lässt sich auf der Grundlagen der bisherigen empirischen Befunde sagen, dass Geist und Materie wahrscheinlich nur zwei Realitätsaspekte einer gemeinsamen tieferen Basis darstellen und sich daraus dramatische Konsequenzen bezüglich des Verständnisses von unserer Existenz und bezüglich unserer Einflussmöglichkeiten und geistigen Verantwortung bei der Realitätserzeugung ergeben.