„Intelligenz ist die mentale Kapazität, welche die Fähigkeit zum schlussfolgernden, abstrakten, und problemlösenden Denken, das Verständnis für Komplexität und die Fähigkeit neue Dinge zu lernen umfasst“ – soweit eine der etabliertesten wissenschaftlichen Definitionen von Intelligenz. Kaum ein anderes psychologisches Konstrukt blickt auf eine vergleichbar lange Tradition wissenschaftlicher Untersuchungen zurück. Und überblickt man aktuelle Medien, so wird schnell deutlich, dass Intelligenz noch bis heute auf viele von uns eine besondere Faszination auszuüben scheint. Doch warum ist Intelligenz so spannend und was fasziniert uns daran?

Wissenschaftlich belegt, gibt es kein anderes psychologisches Konstrukt, welches besser dazu in der Lage ist wichtige positive Lebensbereiche wie Bildungs- und Berufserfolg vorherzusagen. Und nicht nur das, intelligentere Personen sind gesünder und leben sogar länger. Doch warum sind einige Personen intelligenter als andere? Und zu welchem Ausmaß sind diese Differenzen in der generellen kognitiven Leistungsfähigkeit zwischen Personen biologisch determiniert?

Neurobiologische Studien der letzten Jahrzehnte konnten eine Vielzahl von Charakteristiken in der Struktur und der Funktion des menschlichen Gehirns identifizieren, welche mit Intelligenzunterschieden in einer signifikanten Beziehung zu stehen scheinen. Der hier vorgestellte Workshop gibt einen Überblick über bisherige wissenschaftliche Erkenntnisse zur neurobiologischen Grundlage menschlicher Intelligenz. Wie wird Intelligenz gemessen? Welche Verfahren sind wissenschaftlich belegt? Was ist von Aussagen zu halten, man habe einen IQ von 130? Ist IQ gleich IQ? Welches sind die aktuellen Intelligenzmodelle? Zu welchem Fazit kommen Meta-analysen, die diese Vielzahl von Studien zur neurobiologischen Grundlage von Intelligenz überblicken? Gibt es neue Methoden, die uns zusätzliche Einsichten in die Funktionsweise des menschlichen Gehirns ermöglichen? Und kann man diese Methoden vielleicht sogar nutzen, um Intelligenz zu steigern?